Es begann 1691 …

… als ein armer Glöckner aus dem Ort Skede auf dem Kleva-Berg spazieren ging und plötzlich in einem Stein etwas glitzern sah, das aussah wie Gold. Das Gestein wurde analysiert. Der Goldgehalt war zwar gering, aber man fand einen Anteil Kupfer und entschied, dass es sich lohnen könnte, Erz abzubauen, um Kupfer zu gewinnen.

Wenige Jahre später hatte man sich von oben in den Berg hinein gearbeitet (die heutige Großgrube) und begann mit dem Abbau. Die Grubenbesitzer wechselten und mit ihnen die Ansichten darüber, ob der Abbau sich lohnt. Immer wieder wurde der Abbau unterbrochen, dann füllte sich die Grube mit Wasser und musste wieder geleert werden, bevor man die Arbeit fortsetzen konnte.

1838 ergab eine Gesteinsprobe, dass das Erz mehr Nickel als Kupfer enthält. Ab 1845 spricht man von der so genannten Nickelperiode. Die größte Menge wurde in den Jahren 1876/77 gewonnen. Zu dieser Zeit wurden jedoch in Neu Kaledonien bedeutend größere und hochwertigere Nickelvorkommen entdeckt, was sich in einem dramatischen Preisverfall niederschlug. Dennoch wurde mit Unterbrechungen die Produktion noch bis 1920 fortgesetzt, bevor die Mine endgültig still gelegt wurde.

Während des 2. Weltkrieges wurde noch einmal bereits abgebautes Erz aus den Halden gewonnen zur Nickelgewinnung für die Kriegsproduktion eingeschmolzen.

Schaubergwerk Kleva Gruva

1991 öffnete die Kommune Vetlanda nach umfangreichen Sicherungsmaßnahmen die Mine als Schaubergwerk. Man bemühte sich darum, das Arbeitsmilieu so authentisch wie möglich zu belassen. Seit 1995 wird die Grube als Tourismusunternehmen privat betrieben.

Bis 2009 baute die Familie Berggren ein naturverbundenes Gelände mit Picknick- und Grillplätzen auf. Im Mai 2009 übernahm Henryk Hörner zusammen mit seiner Partnerin die Kleva Gruva mit dem Ziel, den naturnahen Ausbau weiter zu entwickeln und die Anlage als authentische Tourismusattraktion zu erhalten.

Jedes Jahr von Mai bis August besuchen tausende Gäste aus Schweden und vielen anderen Ländern (darunter viele Deutsche) den Ort und nutzen neben dem Minenrundgang auch die weiteren Aktivitäten wie Goldwaschen, Hindernisparcours und Grillplätze, besuchen das kleine Museum und genießen die Natur.

Übrigens ist die Kleva Gruva nicht nur eine Touristenattraktion, sondern auch Lebensraum für eine größere Anzahl Fledermäuse, die in der Grube überwintern. Deshalb steht die Grube unter Naturschutz und ist zwischen Oktober und April geschlossen.

Lage

Die Kleva Gruva liegt ca. 10 km von Vetlanda entfernt mitten im Wald auf dem Kleva-Berg und ist umgeben von der schönen småländischen Landschaft mit Hügeln, Wäldern, Wacholderbäumen, Seen und den typisch schwedischen Holzhäuschen.

In der Nähe gibt es einen See mit Badestelle. Das beliebte kleine Städtchen Vimmerby, in der die berühmte Schriftstellerin  Astrid Lindgren ihre Kindheit verbrachte, ist etwa eine Autostunde entfernt. Dort kann man das Museum neben ihrem Geburtshaus besichtigen, zudem befindet sich in Vimmerby der Erlebnispark „Astrid Lindgrens Welt“, der auch eine beliebte Touristenattraktion für die ganze Familie ist.